Glück und Kinderaugen

 

Strahlende Kinderaugen gehen ans Herz. Kinder wirken oft fröhlicher als Erwachsene und sehen das Leben aus einem anderen Blickwinkel – ihren Kinderaugen.

Bereits der bekannte Maler Henri Matisse hat festgestellt: „Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.“

Was macht diese Weltsicht aus Kinderaugen besonders? Sind Kinder glücklicher als wir Erwachsenen? Und was können wir von ihnen über das Glücklichsein lernen? Ein Perspektivwechsel.

Die kleinen Dinge ganz groß sehen
Ein glänzender Stein, eine matschige Pfütze, ein kleiner Käfer am Wegesrand. Bei einem Spaziergang gibt es viel zu entdecken – und schon ist es da, dieses Funkeln in den Kinderaugen, das Lachen und Prusten vor Freude. Denn sie sehen und erkennen das Glück in ihrer Umgebung. Alltägliches, Neues, überall gibt es etwas zu bewundern. Die Schönheit der kleinen Dinge. Miniatur-Glück.

Back to Basics heißt es auch bei den Kleinsten der Kleinen: Babys genügt schon essen, schlafen, kuscheln und eine frische Windel zum Zufriedensein. Wohlfühl-Glück.

Den Blick auf das Hier und Jetzt richten

In den ersten Lebensjahren haben Kinder noch kein Zeitgefühl. Vergangenheit und Zukunft sind für sie nicht greifbar. Sie leben im Hier und Jetzt, denn jetzt ist die beste Zeit. Auch das ist so eine Kunst, die wir uns abschauen können. Wir Erwachsenen planen gerne in die Zukunft. Manchmal ist der vorausschauende Blick in die Zukunft sicherlich vernünftig. Zu viel davon birgt aber auch die Gefahr, sich im Planen zu verlieren und darüber den Moment zu vergessen. Also einfach mal zu sein. In diesem Augenblick. Und alle Gedanken über das Gestern und Wünsche für das Morgen abzustellen. Augenblicks-Glück.



Die Kraft der Fantasie und Träume nutzen
Hast du schon einmal einem 3-jährigen Kind zugehört während sie/er eine Geschichte erzählt hat? Ich war sehr fasziniert, was dabei rauskam. Es brauchte nur kleinere Impulse und Nachfragen von meiner Seite und schon spann dieses Kind sich eine wundervolle, fantasiereiche Geschichte. Da bekommen Hasen Flügel und Elefanten weiches Fell. Fantasie, Träume und ein bisschen Quatsch sind wundervolle Zutaten. Und der Stolz in ihren kleinen Kinderaugen, wenn sie ihre Geschichte erzählen, bringt mein Herz zum Tanzen. Denn in diesen Momenten merke ich, wie dieser Moment mein eigenes Inneres Kind berührt. Ich nehme mir vor, dieses in Zukunft öfter mal wieder rauszuholen: Zum Spielen, Quatschmachen und Träumen. Abseits von meinen ganzen Alltags-Erwachsenen-Verpflichtungen. Fantasie-Glück.

Von Kindern können wir einiges lernen über das Glück und das gute Leben. Lasst uns diese Chance immer wieder nutzen, damit dieses Strahlen auch auf unsere Erwachsenenaugen übergeht. 


Ein Artikel von Jakob Hahn, frischgebackener und glücklicher Papa | Mai 2023