Selbstbestimmt zum Glück

„Wer will, der kann!“ – Auch diese Erkenntnis bietet uns die positive Psychologie anhand von diversen Theorien und fundierten Studien. 

Hierzu stellen wir Dir zwei Theorien vor, die uns verstehen lassen, dass unabhängig von den äußerlichen Umständen und den unterschiedlichen Ausgangssituationen, tatsächlich jeder sein eigenes Glück selbst gestalten kann. 

Die erste Theorie beruht auf der bekannten Formel 50-10-40 % der anerkannten Psychologin Sonja Lyubomirsky. Zu 50 % hängt unser Glück von unserer genetischen Veranlagung ab. Das ist der Anteil, auf den wir keinen Einfluss haben.
10 % beziehen sich auf unsere äußeren Lebensumstände wie Bildung, Geschlecht, finanzieller Wohlstand, Herkunft, Alter und zu unglaublichen 40 % haben wir mit unseren Gedanken und Handlungen selbst Einfluss darauf, wie glücklich und zufrieden wir wirklich sind. 

Wenn wir diese 40 % einmal genauer betrachten und dabei die Selbstbestimmungstheorie der Wissenschaftler Richard M. Ryan und Edward L. Deci hinzuziehen, werden wir verstehen, wie ausschlaggebend unser Wille ist. Die Selbstbestimmungstheorie befasst sich mit der menschlichen Motivation und dem Einfluss unserer Handlung und wie wir daraus unser Wohlbefinden steigern können.
Laut den Autoren bieten drei psychologische Bedürfnisse die Basis für die Selbst-Motivation: 

 

Kompetenz/Selbstwirksamkeit – "Ich weiß, dass ich gut bin in dem, was ich tue."

Verbundenheit – "Ich spüre eine tiefe Verbundenheit mit einem oder mehreren Menschen."

Autonomie – "Ich habe die Freiheit, unter all den Möglichkeiten genau das auszuwählen, was zu mir passt."

 

Jeder von uns hat diese 3 Bedürfnisse, ob sie nun angeboren, instinktiv oder interkulturell bedingt sind.

Ich fasse nun mal kurz und knapp die Erkenntnisse dieser beiden Theorien zusammen, damit wir verstehen, was uns die Wissenschaft vermitteln will. 

Unser Denken und Handeln hat einen Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden und das Wohlbefinden wiederum hängt davon ab, wie motiviert wir sind, unsere Kompetenzen selbstbestimmt einzusetzen. Um dies erfüllen zu können, sollten wir zunächst unsere Bedürfnisse kennen.
"Was möchte ich denn eigentlich?" Diese Antwort gibt uns meist schon unser Herz, das unsere körperlichen Reaktionen anhand des Herzschlags antreibt, beispielsweise den Puls oder die Atmung.

Doch warum scheitern wir so oft an der Umsetzung?
Das liegt an negativen Glaubenssätzen über uns selbst. Sie resultieren aus vergangenen Erlebnissen, die nicht zu unseren Gunsten ausgegangen sind. Ebenso können es auch fehlende Ressourcen, wie beispielsweise Wissen, Zuspruch oder Unterstützung sein, die uns eben noch nicht zur Verfügung standen. Heute haben wir einen Erfahrungsschatz. Wir haben erlernte Fähigkeiten, Menschen, die uns bei unseren Vorhaben unterstützen und wenn wir wollen, dann können wir uns auch bewusst für unser eigenes Glück entscheiden.  Indem wir anfangen, positiv über uns selbst zu denken. 


Nachdem uns so eine Erkenntnis bewusst geworden ist, stellt sich die Frage:
Wie können wir unser eigenes Glück selbst in die Hand nehmen?

Bei der folgenden Übung wirst Du bei regelmäßiger Anwendung feststellen, wie kompetent Du bist, welche Ressourcen Dir zur Verfügung stehen und vor allem: sie hilft Dir zu erkennen, dass auch Du die Möglichkeit hast, frei zu entscheiden, wie Du Dein persönliches Glück gestaltest. 
Sie wird Dir dabei helfen, eine optimistischere Sichtweise zu bekommen und Dein Selbstwertgefühl zu stärken.

Und so geht die Übung

Step 1 – Nimm Dir jeden Abend vor dem Schlafen gehen ein Blatt Papier und einen Stift. 

Step 2 – Schreib Dir ein positives Erlebnis auf (z. B. „Ich bin heute von einer Kollegin gelobt worden.“).

Step 3 – Benenne nun für Dich die positiven Gründe dafür. Wichtig dabei ist: Sie sollten durch Dich selbst verursacht worden sein, zudem allgemein und auch dauerhaft gültig (z. B. „Ich wurde gelobt, weil ich eine gute Kollegin bin.“ oder „Ich bin zuverlässig.“ und deshalb habe ich heute das Lob erhalten. 

Step 4 – Schreibe nun auch ein unangenehmes Ereignis auf (z. B. „Ich habe meiner Kollegin/meinem Kollegen nicht helfen können.“)

Step 5 – Suche spezifische und vorübergehende Gründe dafür, die unabhängig von Dir als Person sind, z. B. „Meine Kolleg:innen können sich häufig auf mich verlassen, aber diesmal konnte ich sie nicht unterstützen, da ich mein eigenes Projekt beenden sollte.“


Es ist nur eine von vielen Methoden und Übungen, die uns die positive Psychologie zu bieten hat.

In unserem Glückschnuppern, welches wir jeden 3. Donnerstag im Monat anbieten, bekommst Du die Möglichkeit uns Happiness Trainer:innen persönlich kennenzulernen und so mehr über Deine  persönliche Glücksgestaltung und Möglichkeiten des Happiness Trainings zu erfahren. 

Fühl Dich eingeladen teilzunehmen, wir freuen uns auf Dich.
Zu den Glücksschnuppern Terminen.

 

Ein Artikel von Yamina Hammoud / Juni 2022 / happyend-coaching.de