Glück und Zuhause

Wenn langanhaltendes Glücklichsein ein fertiges Puzzle ist, so ist ein Wohlfühlzuhause bei nahezu allen Menschen ein Teil dieses Puzzles. Wie du zu deinem ganz persönlichen Wohlfühlzuhause kommst, darum geht es in diesem Blogartikel.


Für manche ist ihr Zuhause nicht an einen Ort, sondern an etwas anderes gebunden. Wir möchten heute den Fokus auf die 4 Wände richten, in denen du wohnst und vielleicht auch arbeitest. Dein Zuhause - Welches Gefühl macht sich in dir breit, wenn du an dein Zuhause denkst? Fühl mal kurz rein, jetzt. Welche Gedanken schwirren dir durch den Kopf? Denk mal einen Moment drüber nach. Auf einer Skala von 1 (gar nicht) bis 10 (sehr): Wie wohl fühlst du dich in deinem Zuhause?

 

Was brauchst du, um dich Zuhause wohlzufühlen?

Dein Zuhause sollte für dich immer ein Ort zum Glücklichsein und Wohlfühlen sein. Ganz unabhängig davon, wie viel Zeit du dort verbringst. Damit du dich Zuhause wohlfühlst, ist es wichtig zu erkennen, wozu genau dir dein Zuhause dienen soll. Laut einer Studie von 2018* haben beispielsweise 97 % der Deutschen Zuhause das Bedürfnis nach Privatsphäre und 92 % das Bedürfnis nach Sicherheit. Auch Zugehörigkeit und Geborgenheit wünschen sich viele in ihren 4 Wänden. Gehörst du zu den knapp ein Viertel der Deutschen, die sich an anderen Orten mehr Zuhause fühlen als in ihren 4 Wänden? Das darf sich ändern! Finde heraus, was genau in dir Wohlbefinden auslöst und wie du es in deinem Zuhause integrieren kannst. Denn die Erwartungen an ein Wohlfühlzuhause sind so bunt wie der Regenbogen. Manchen ist Gastfreundlichkeit wichtig, anderen der Kontakt zur Nachbarschaft. Insbesondere bei Mehrpersonenhaushalten sind die Themen Rückzugsmöglichkeit und authentische Raumgestaltung für viele eine wichtige Stellschraube.

Die folgende Übung kann dir dabei helfen, deine ganz eigenen Ansprüche zu erkunden

 

  1. Stell dir vor, du bist ein Gast und besuchst zum allerersten Mal dein eigenes Zuhause. Nimm dir Zeit, jedes einzelne Zimmer auf dich wirken zu lassen.

  2. Notiere dir, was in diesem Zimmer dein Wohlbefinden bereits jetzt steigert und was es mindert.

  3. Überlege dir, was du ändern könntest, um dich in diesem Zimmer wohler zu fühlen. Die unten genannten 10 Stellschrauben können dir dabei helfen.

  4. Leg dich auf eine erste kleine, realistische Änderung fest und notiere dir ein Datum, zu dem du es erledigt haben wirst. So definierst du ein smartes Ziel und kommst eher in die Umsetzung. Am Ende dieses Artikels findest du eine PDF zum Download, die du als Vorlage für deine Begehung nutzen kannst.

  5. Setze dein Vorhaben um und befolge diese Schritte erneut, bis du dich in deinem Zuhause rundum wohl fühlst. 


Falls dir diese Übung in deinen eigenen 4 Wänden schwer fällt, nimm achtsam wahr, wie du dich bei anderen Zuhause fühlst. Gibt es etwas, was dir gefällt und du bei dir Zuhause einbringen kannst? Du könntest dir auch im Internet Bilder von #Wohlfühlzuhause ansehen und auf dich wirken lassen. So findest du relativ schnell heraus, was dir (nicht) gefällt.

Zehn Stellschrauben für dein Wohlfühlzuhause

Um dein Zuhause zum Glücksort zu machen, binde am besten alle deine Sinne mit ein. Die folgenden Aspekte sind nur beispielhafte Anregungen. Wähle dir deine eigenen Stellschrauben aus.

 

1. Farbgebung

Indem du dich mit deinen richtigen Farben umgibst, verbesserst du dein subjektives Wohlbefinden und gewinnst daraus Energie für deine persönliche Entfaltung. Farben wirken auf dein Empfinden und auf deine Chakren. Sie generieren deine Emotionen und steuern dein Glücksgefühl. Du kannst Farben für dein Wohlbefinden und für deine Gesundheit einsetzen. Blau fördert die Konzentration und hilft, Hektik und Stress abzubauen. Gelb stimmt dich fröhlich und kommunikativ und fördert Leichtigkeit und Wohlbefinden. Betrachte deine Wände, Böden, Möbel, Deko, Textilien usw.. Welche Farben überwiegen in deinem Zuhause? Tragen sie zu deinem Wohlbefinden bei? Harmonieren sie miteinander? Verwende am besten gut harmonierende Farben, die dir ein wohliges Gefühl verschaffen.


2. Beleuchtung

Welche Beleuchtung zeichnet dein Zimmer, deine Wohnung oder dein Haus aus? Ist sie direkt, indirekt, hell oder dunkel genug? Ist das Licht kalt, neutral oder warm? Passt das vorhandene Licht zur Nutzungsart des Bereiches? Sind die Anzahl und die Position der Beleuchtungen gut so, wie sie sind? Warmes Licht wirkt auf viele ruhiger und gemütlicher. Für Hobbies, bei denen Farben eine wichtige Rolle spielen, eignet sich neutrales Licht. Zum Arbeiten ist kühles Licht ratsam, da dies anregender wirkt.


3. Ordnung und Sauberkeit

Wie sauber, ordentlich, aufgeräumt, gut sortiert ist es bei dir? Die japanische Aufräum-Queen Marie Kondo hat eine berühmte Methode entwickelt, die dir beim Aufräumen helfen kann. Auf Youtube findest du etliche Anleitungsvideos. Oder du probierst mal die 3-Minuten-Regel: Schaffe täglich 3 Minuten lang Ordnung oder Sauberkeit und dann hörst du einfach wieder auf, wenn du nicht weitermachen magst. So manch einer ist der Meinung: Aufräumen, Ordnung halten und ein sauberes Zuhause tun der Seele und der inneren Kraft sehr gut.


4. Anzahl der Gegenstände

Im Internet geistert die Zahl 10.000 umher als durchschnittliche Anzahl der Dinge, die ein Deutscher besitzt. Wie viele Gegenstände besitzt du? Haben sie alle einen festen Platz? Bringen dir alle Gegenstände einen aktuellen Nutzen? Tragen sie zu deinem Wohlbefinden bei? Auch diese Fragen greift Marie Kondo auf.

Wenn es dir schwer fällt, dich von Dingen zu trennen, mache kleine Schritte. Sortiere jeden Tag einen einzigen Gegenstand aus und lobe dich aufrichtig dafür, dass du es gemacht hast. Und bei jedem Gegenstand, den du neu in dein Zuhause bringst, kannst du dir vorher genau überlegen, ob es dir wirklich gut tut.


5. Anordnung der Einrichtung

Ist deine Einrichtung praktisch angeordnet? Hast du oft benötigte Dinge schnell griffbereit? Wer tiefer einsteigen möchte, kann es mal mit Feng-Shui probieren. Feng-Shui beleuchtet die Frage: Ist die Energie in deinem Zuhause im harmonischen Fluss? Unordnung und ungünstig platzierte Gegenstände können den Energiefluss stören. Die Energie sollte laut Feng-Shui wie ein natürlich geschlängelter Fluss durch den Raum fließen können. Stehen z. B. dein Bett oder dein Schreibtisch genau auf einer Linie zwischen Fenster und Tür, kann dies zu unruhigen Schlaf und angespanntes Arbeiten an diesem Schreibtisch führen, weil die Energie dort nicht schlängelt, sondern wie ein Pfeil zwischen Tür und Fenster fließt.


6. Bilder

Mit Bildern kannst du gezielt die Stimmung beeinflussen. Achte auf die Wirkung von Bildern und Dekoelementen. Ein großes Bild von einer kargen, tierlosen Steppe strahlt große Einsamkeit, wenig Fruchtbarkeit und fehlende Kreativität aus. Ein Bild mit einem stark tosenden Fluss und vielen herausragenden Felsbrocken bewirkt eher eine unruhige und hektische Stimmung. Ein florales Motiv mit einer positiv formulierten Affirmation hingegen wirkt inspirierend, motivierend und harmonisch. In dem Etsy Shop “MelliSeedorf” unseres gleichnamigen Mitglieds findest du einige Herzstücke, die eine Wohlfühlstimmung fördern können.


7. Geräusche

Magst du die Stille? Oder Vogelgezwitscher? Meeresrauschen? Klaviermusik? Gitarrenklänge? Setze für dich angenehme Klänge ein, um dich wohler zu fühlen. Musiziere selbst oder spiele deine Wohlfühlklänge mit Handy, PC, TV oder Radio ab. Youtube bietet viele Videos mit diversen Hörgenüssen an. Ich mag die Suchergebnisse, die mir Youtube auf das Wort "Ambience" liefert. Solltest du viele störende Geräusche Zuhause wahrnehmen, finde Lösungen, sie zu unterbinden. Rede freundlich mit den Verursachern oder hole dir Tipps aus dem Internet für deine konkrete Situation.


8. Naturelemente

Die Natur ist ein wichtiger Baustein für das Wohlbefinden. Aus gutem Grund wird das Waldbaden in Japan bei verschiedenen Krankheiten wie Depressionen, Burnout oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Rezept angeordnet. Mach dir diese heilsame Wirkung zu Nutze und verschönere dein Zuhause mit Pflanzen, Bildern von Pflanzen und Deko aus Naturmaterialien, die du gut selbst herstellen kannst. Diverse Anregungen gibt es auf Etsy, Instagram, Pinterest, Youtube und anderen Do It Yourself Plattformen.


9. Düfte

Nutzt du schon ätherische Öle zur Steigerung deines Wohlbefindens? Neben dem Erkältungsbad gibt es viele weitere Verwendungsmöglichkeiten von Düften mit unterschiedlichen Wirkungen. Lavendelöl soll zum Beispiel beruhigend wirken, Thymian aktivierend, Orangen- und Zitronenöl sollen die Stimmung aufhellen. Duftstoffe gibt es z. B. als Duftöl zum Beträufeln von Kopfkissen oder anderen Textilien, für Diffuser, als Duftkerze, Badezusatz, in Seifen, als Duftstäbchen, Räucherstäbchen und mehr. Wer es natürlich mag, kann sich Schnittblumen hinstellen oder duftende Naturmaterialien selber sammeln.


10. Deine persönliche Note

Ist dein Zuhause ein Spiegel deiner eigenen Persönlichkeit? Oder fühlt es sich nach jemand anderem an? Bringe die Aspekte deiner Persönlichkeit zum Ausdruck, die dir angenehme Gefühle verschaffen. Platziere Erinnerungsstücke an schöne Momente. Fotos und Geschenke von dir lieb gewonnenen Mitmenschen. Bringe deinen Stil zum Ausdruck.


Nimm dein Glück selbst in die Hand

Manche Änderungen sind schwerer umsetzbar als andere, besonders, wenn man mit anderen zusammen wohnt. Redet über eure Bedürfnisse und findet Bereiche, die jeder für sich nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten “darf”. Das kann ein bestimmtes Zimmer sein, eine kleine Ecke oder eine bestimmte Wand. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Sei es dir wert und bleibe aktiv an deinen Zielen dran. Erschaffe Schritt für Schritt dein Wohlfühlzuhause. Es liegt in deinen Händen. Das Happiness Trainer Netzwerk wünscht dir viel Freude und Erfolg dabei.


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*Quelle: statista.com



Ein Artikel von Melli Seedorf - Herzkunst und Glückstraining / Oktober 2022