Glücksimpulse zum nachlesen
Hier kannst Du weitere Impulse zum Glück lesen
Glück kommt zurück
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, manchmal so kräftig und strahlend, dass sich der ganze Raum erhellt, nur von diesem einen Licht und Du kannst das auch.
Die Glücksforschung nennt es “Random Acts of Kindness”. Also zufällige Handlungen der Freundlichkeit. Das sind kleine gute Taten, oft an fremde Menschen gerichtet, die keine Gegenleistung erwartet.
Dr. Martin Seligman, auch der Gründer der Positiven Psychologie genannt, teilte in einer wissenschaftlichen Studie Probanden in zwei Gruppen.
Gruppe 1 sollte sich selbst etwas Gutes tun
Gruppe 2 sollte etwas Nettes für jemand anderen machen.
Na, wer war wohl am Ende des Tages glücklicher?
Richtig, Gruppe 2.
Bist Du jetzt überrascht?
Tatsächlich hatte die altruistische Gruppe 2 den glücklicheren Tag. Jemandem zu helfen, also etwas Gutes zu tun hilft anderen, aber es hilft vor allem auch Dir. Es gibt Studien, die belegen, dass der Helfende sogar um ein Vielfaches mehr Glück empfinden kann. Er fühlt sich dadurch auch optimistischer, stärker und selbstbewusster.
Doch warum ist das so?
Freundliches Handeln lässt unsere Neurotransmitter Serotonin ausschütten und uns so die Welt und auch uns selbst positiver und mit anderen Augen sehen. Glücksforscher sagen: Wenn wir gut zu anderen Menschen sind, fühlen wir uns gut.
Du hast Lust, das auszuprobieren?
Dann kommen hier ein paar Ideen:
- Verstecke eine nette kleine Nachricht, so dass Deine Lieben sie auf der Arbeit oder in der Schule finden
- Gestalte etwas Kreatives und lege es vor eine gemeinnützige Einrichtung
- Bringe jemandem heute eine kleine Überraschung mit
Manchmal siehst Du die Reaktion des Beglückten auch gar nicht. Das ist schade, aber allein das Wissen und das Umsetzen dieser guten Tat beschwingt Deinen Tag. Versprochen :-)
Gutes tun bietet sich natürlich das ganze Jahr an, aber im Dezember macht es noch mehr Freude und aus diesem Grund gibt es einen Adventskalender der besonderen Art.
Schau gerne auf unserem Instagram Kanal vorbei @happinesstrainernetzwerk und lass Dich jeden Morgen inspirieren, 24 Tage - 24 Ideen.
Falls Du das hier liest und der Advent ist vorbei: Macht nichts, schau rein. Du findest auch etwas für eine andere Jahreszeit.
Wir Happiness Trainer:innen glauben fest daran, dass gute Taten ansteckend sind, dann folgen nämlich aus guten Taten weitere. Probiere es gerne einmal aus und erhelle so den Raum eines anderen Menschen - von Herz zu Herz.
In diesem Sinne eine glückliche Weihnachtszeit!
Ein Artikel von Nicole Müller / Dezember 2021 / dankbarkeit-macht-gluecklich.de
Glück und Achtsamkeit
Wie du die kalte Jahreszeit bewusst genießen kannst
Forscher sind sich einig: Wer zu viel auf einmal versucht, schafft nichts richtig. Deshalb geht der Trend vom langjährig praktizierten Multitasking wieder zurück zum Monotasking. Wenn wir unseren Geist auf eine Sache lenken, so erledigen wir Dinge konzentrierter, arbeiten effizienter und fühlen uns wohler.
Obwohl der Begriff der Achtsamkeit bereit 600 v. Chr. in der heiligen altindischen Schrift erstmalig als „Sati“ erwähnt wurde, konnte erst im Jahre 1974 mit der Gründung der Insight Meditation Society in Massachusetts (USA) ein erster wichtiger Meilenstein für die Implementierung der Achtsamkeit in der westlichen Welt gesetzt werden.
Durch ein regelmäßiges, achtsames Wahrnehmen der eigenen Emotionen, das heißt präsent und absichtsvoll im Hier und Jetzt zu sein, ohne dabei zu bewerten, ist es möglich die eigenen Emotionen besser zu regulieren und zudem einen nachhaltigeren Umgang mit der persönlichen Stressresilienz zu erlernen.
Außerdem kann die Achtsamkeitspraxis unsere kognitiven Fähigkeiten verbessern, unser Wohlbefinden erhöhen und unser Mitgefühl positiv beeinflussen. Dies konnte unter anderem die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Tania Singer im Rahmen des ReSource Projekts – einer der größten Langzeitstudien, welche die positiven Effekte mentalen Trainings auf uns Menschen untersuchte, belegen.
„Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere, und alles, was wir für andere tun, tun wir auch für uns selbst." (Thich Nhat Hanh)
Impulse für die kalte Jahreszeit
Die achtsame Teezeremonie – ein Genuss für die Sinne
Bereite dir deinen Wohlfühlort vor und schaffe eine angenehme Atmosphäre (z. B. durch Kerzen, Kaminfeuer, bunte Herbstblätter etc.). Suche dir eine schöne Tasse und/oder eine schöne Teekanne und deinen Lieblingstee aus.
Wichtig ist, dass du bereits bei der Zubereitung des Tees damit beginnst, all deine Sinne zu aktivieren:
- Was hörst du? Wie klingt das kochende Wasser oder das Zischen der Teekanne?
- Was siehst du? Welche Farbe hat der Tee? Wie verändert sich die Farbe während der Zubereitung?
- Was riechst du? Woran erinnert dich der Duft des Tees?
- Was fühlst du? Wie fühlt sich die warme Teetasse an? Welches Gefühl hinterlässt die Wärme des Tees in deinem Körper?
- Was schmeckst du? Welche Geschmacksnuancen erkennst du? Woran erinnert dich der Geschmack des Tees?
Erlaube dir ganz bei dir anzukommen und beobachte, was sich während der achtsamen Teezeremonie in deinem Körper verändert.
Die achtsame Gehmeditation im Wald – zurück zur Natur, zurück zu dir
- Stelle dich mit beiden Beinen fest auf den Waldboden.
- Spüre den Boden unter deinen Füßen und nimm einen tiefen Atemzug.
- Hebe dann deinen rechten Fuß langsam mit der Ferse beginnend vom Boden an.
- Setze den rechten Fuß behutsam ein Stück weiter vorne, mit der Ferse beginnend, auf dem Boden ab.
- Wiederhole das Ganze mit dem linken Fuß.
- Entschleunige dein gewohntes Tempo. Gehe bewusst langsam.
- Achte auf die Tätigkeit des Gehens.
- Wie fühlen sich deine Füße an? Wie fühlt sich der Boden unter deinen Füßen an? Kannst du das Knirschen des Schnees oder das Rascheln der Blätter hören?
- Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit bei deinen Füßen.
- Halte noch etwas inne, erde deine Füße, schließe deine Augen, richte dein Brustbein nach oben/vorne und nimm ganz bewusst ein paar tiefe Atemzüge. Kannst du den Duft des Waldes riechen?
- Beginne erneut mit dem Gehen und richte deinen Fokus wieder auf deine Füße.
Übrigens: Wusstest du, dass die Gehmeditation ein wichtiger Teil des heilsamen Waldbadens ist? Das Waldbaden („Shinrin Yoku“) ist in Japan seit Jahren eine staatlich anerkannte Präventionsmaßnahme im Bereich des Stressmanagements. Nachweislich stärkt Shinrin Yoku das Herz, den Kreislauf und das Immunsystem.
Ich wünsche dir ein achtsames Erleben und eine schöne ruhige Jahreszeit.
Ein Artikel von Julia Pfannenstein / Oktober 2021 | www.colorful-emotions.com
Glück und Wirtschaft
Wie geht das zusammen?
Wachsen, wachsen wachsen. Höher, schneller, weiter.
Für unser individuelles Glück ist diese reine Wachstumsorientierung längst überholt. Das belegen die Trends zu Achtsamkeit, Entschleunigung und Meditation, die allesamt eher das Langsame, Stetige betonen.
Doch wie steht es um unser Wirtschaftssystem, unsere Art des Wirtschaftens? Ist der reine Wachstumsfokus noch angemessen? Welchen Einfluss kann gutes Wirtschaften auf unser (individuelles) Glück haben? Glück und Wirtschaft - wie geht das zusammen?
Vom reinen Wachstum zum guten Wachstum
Unser Wirtschaftssystem, unsere Unternehmen, sind auf Wachstum ausgerichtet. Profite, Renditen stehen im Fokus. Börsenkurse sollen nicht stagnieren, sondern steigen. Es gilt, neue Produkte zu entwickeln, die meist nach kurzer Zeit schon wieder von abermals neuen Produktentwicklungen überholt werden – oder sogar bewusst nur auf eine begrenzte Wachstumsdauer angelegt sind. Bei Mobiltelefonen findet sich dieses Phänomen der „geplanten Obsoleszenz“ beispielsweise sehr häufig.
Doch das Wachstumssystem hat einige Haken. Ein großer davon ist, dass uns auf dieser Erde nur begrenzt natürliche Ressourcen zur Verfügung stehen. Wir wirtschaften aber über unsere Ressourcen und Verhältnisse hinaus und schaden damit massiv der Umwelt. 2020 fiel der sogenannte Earth Overshoot Day – der Tag an dem wir unsere für dieses Jahr zur Verfügung stehenden Ressourcen bereits komplett verbraucht haben – bereits auf den 22. August. In diesem Jahr zeigte uns der 29. Juli, dass wir ab diesem Tag für den Rest des Jahres über unsere Verhältnisse leben würden. Das ist mehr als alarmierend.
Es geht kein Weg daran vorbei: Um in der Zukunft gut leben zu können, müssen wir Wirtschaft neu denken und Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte verstärkt mit einbeziehen. Hin zu einem guten, grünen Wachstum, das die Natur nicht überstrapaziert.
Wie gutes Wirtschaften und Glück zusammenhängen
Schon ein Blick in die Natur zeigt uns, dass extremes, schnelles Wachstum nicht natürlich ist. Alles braucht seine Zeit: von der Saat bis zur Ernte, von der Knospe bis zur Blüte. Ein Baum beispielsweise wächst nicht innerhalb von Tagen. Nein, er lässt sich Zeit. Wächst langsam und stetig.
Dieses Denken und natürliche Muster zunehmend in unser Wirtschaften einzubeziehen, kann uns mehr Glück bringen, davon bin ich überzeugt. Weg von der permanenten Wachstums- und Gewinnorientierung hin zu einem nachhaltigen, langsamen Wachstum. Produkte recyclen, eine Kreislaufwirtschaft entwickeln, statt ständig neu und übermäßig viel zu produzieren.
Durch diese und andere nachhaltige Maßnahmen können wir wieder mehr Sinn in unserem Wirtschaften erleben und finden (auf die Umwelt achtgeben) und uns mit der Natur wieder verbundener fühlen (weil wir sie nicht mehr so stark ausbeuten und wieder mehr zu schätzen lernen). Sinn und Verbundenheit sind zwei elementare Faktoren, die unser Glück fördern.
Ein Blick nach Fernost – die buddhistische Wirtschaftslehre
Das ferne Bhutan zeigt uns einen spannenden Ansatz, wie wir Glück und Wirtschaften verbinden können. Dort wird die buddhistische Wirtschaftslehre angewendet. Demnach erfüllt Arbeit mindestens drei Aufgaben: (1) Sie gibt dem Menschen die Möglichkeit, seine Fähigkeiten zu nutzen und zu entwickeln. (2) Sie hilft ihm, aus seiner Ich-Bezogenheit herauszutreten, indem sie ihn mit anderen Menschen in einer gemeinsamen Aufgabe verbindet. (3) Sie erzeugt die Güter und Dienstleistungen, die für ein menschenwürdiges Dasein erforderlich sind. Menschen und schöpferisches Tun sind dabei wichtiger als Güter und Konsum.
Außerdem erhebt Bhutan – als einzigem Land weltweit – das Bruttonationalglück. Ein Versuch, den Lebensstandard und Wohlstand einer Nation breit gestreuter, humanistisch und psychologisch zu definieren statt über die reine Menge an produzierten Gütern (wie beim klassischen Bruttonationaleinkommen). Das Konzept des Bruttonationalglücks basiert auf vier Grundlagen: (1) Eine gute Regierungsführung, (2) Nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft und Wirtschaft, (3) Bewahrung kultureller Werte und (4) Schutz der Umwelt. Mit einem Fragebogen werden die Antworten der Einwohner erhoben. Nach Auswertung der Ergebnisse wird ein entsprechender Index gebildet. Dieser stellt dann das Bruttonationalglück für Bhutan dar.
Was können wir für die Zukunft lernen?
Nun sind weder die Einführung des Bruttonationalglücks noch die komplette Umgestaltung unseres Wirtschaftssystems die Patentlösung. Dennoch: Was können wir aus diesen Modellen und Ideen lernen? Welche Impulse können wir daraus für uns mitnehmen? Wie können wir Glück und Wirtschaft zusammenbringen?
Damit wir aus vollem Herzen sagen können: Glück und Wirtschaft, das geht für uns gut zusammen.
Ein Artikel von Jakob Hahn / September 2021
Glück und Alter
In welchem Alter ist man glücklich?
Jedes Alter hat seinen Reiz, oder doch nicht?
Hängen unser Glück und unsere Zufriedenheit mit dem Alter zusammen?
Fakt ist: Studienergebnisse aus der Glücksforschung zeigen, dass sich das eigene Glücksgefühl je nach Altersstufe unterscheiden kann.
Forscher fanden ein sogenanntes „Alterungs-Paradox“.
Es bedeutet kurz gesagt, je älter wir werden, desto zufriedener und glücklicher sind wir.
Der Alterungsprozess schreitet voran, aber der Durchschnitt der älteren Menschen fühlt eine größere Lebenszufriedenheit als noch in jungen Jahren.
Die Jugend, die beste Zeit unseres Lebens ?!
Menschen in diesem Lebensabschnitt haben noch Alles vor sich. Die große weite Welt steht offen. Vieles ist möglich, aber wo ist nur das Glück? Die etwas traurige Wahrheit ist, dass es dieser Altersstufe besonders schwer fällt, Glück zu empfinden, aber woran liegt das?
Im Verlauf unseres Lebens stehen wir immer wieder vor neuen Aufgaben und
Herausforderungen, die von uns Veränderung, Anpassung und Neuorientierung
verlangen. Insbesondere Teenager werden mit vielfältigen Entwicklungsaufgaben konfrontiert. Zum Beispiel mit dem Aufbau eines Freundeskreises, mit der Aufnahme intimer Beziehungen, sich von den Eltern lösen und unabhängig werden, über sich selbst im Bild sein und herausfinden, wer man ist. Die Entwicklung des Selbstbewusstseins aber auch viel Ungewissheit, was die Zukunft bringen mag und dabei können auch Ängste entstehen.
Im Karriere / Familien Alter sieht es zwar besser mit dem Glück aus als in der Jugend, mit ca. 25-45 Jahren, aber das viele Arbeiten, die Karriere, einen Lebenspartner:in finden, eventuell eine Familie gründen, Eigentum kaufen....Klingt nach Dauerstress und keine Zeit für sich selbst. Karriere - Kinder - Freizeit am besten alles unter einem Hut und das Leben “rauscht” ganz unbemerkt womöglich vorbei.
Zwischen 50-70 Jahren könnte die beste Zeit für das Glücklichsein liegen.
Man muss sich selbst oder anderen nichts mehr beweisen. Man lernt mehr und mehr zu genießen. Eine neu gewonnene Freiheit macht sich breit, wenn die Kinder erstmal aus dem Haus sind. Und man tauscht im besten Falle den Stress mit einer entspannten Gelassenheit. Natürlich auch durch den über die Jahre gewonnenen Erfahrungsschatz des Lebens. Einfach mal genießen.
Im sehr hohen Altersabschnitt sieht es dann wiederum etwas schlechter aus mit unserem Glück. Sicherlich auch oftmals den möglichen körperlichen und / oder geistigen Einschränkungen geschuldet. Vielleicht auch verbunden mit dem Verlust von wichtigen Menschen wie Freund:innen oder Lebenspartner:innen.
Zum Schluss die gute Nachricht:
Egal in welchem Altersbereich Du Dich gerade befindest, wenn Du jetzt glücklicher und zufriedener mit Deinem Leben werden möchtest, dann findest du auf unserer Seite einen Happiness Trainer:in in Deiner Nähe. Lass Dir dabei helfen, Dir selbst zu helfen.
Ein Artikel von Nicole Müller / August 2021 / dankbarkeit-macht-gluecklich.de
Glück und Verbundenheit
Positive Beziehungen & VERBUNDENHEIT MIT ANDEREN MENSCHEN
Menschen haben ein existentielles Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Verbundenheit mit anderen Menschen. Wir alle brauchen andere - sie helfen uns, wenn wir niedergeschlagen sind, bereichern unser Leben und gehen im besten Fall mit uns durch dick und dünn.
Mit vertrauten Menschen an unserer Seite empfinden wir Probleme als weniger bedrohlich. Gute Beziehungen sind sogar mit einem längeren Leben assoziiert. Gerade jetzt brauchen wir die Unterstützung und Nähe anderer Menschen ganz besonders.
Schon kleine positive Momente mit anderen Menschen können dazu beitragen, besser durch die Krise zu kommen. Die Positive Psychologie forscht schon seit Jahren intensiv zu diesem Thema.
Viele Freizeitaktivitäten sind immer noch nur online möglich. Wie wäre es, die gewonnene Zeit zu nutzen, um die Verbindungen zu anderen Menschen wieder aufleben zu lassen, zu stärken oder um neue Menschen kennenzulernen?
Diese schwierigen Zeiten erfordern, dass wir uns um die Qualität unserer Verbindungen ganz besonders gut kümmern und die Menschen um uns herum nicht als selbstverständlich ansehen.
Psychologen haben gezeigt, dass enge menschliche Verbundenheit mit einer Pufferung gegen depressive und Krankheitssymptome einhergeht und gleichzeitig die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden stärkt.
Im Folgenden findest du 8 praktische Vorschläge für vertrauensvolle Beziehungen und mehr Verbundenheit:
1. Zeige Dankbarkeit. Dankbarkeit schafft Nähe und stärkt die zwischenmenschliche Verbindung. Dankbare Menschen geben materiellen Dingen weniger Gewicht. Mit Dankbarkeit sendest du positive Energie aus und machst nicht nur dich selbst, sondern auch andere glücklich.
2. Plane aktiv positive Erlebnisse und fördere dadurch positive Emotionen. Möglich wäre beispielsweise eine gemeinsame Lachyoga – Session oder ein gemeinsames Online – Erlebnis, wie z.b. unser Online Happiness Workshop “Tiny 5 for Life”.
3. Mache mehr Komplimente. Lass zum Beispiel jemand wissen, wie sehr du ihn für seine positive Lebenseinstellung oder sein Engagement bewunderst.
4. Nutze jeden noch so kleinen Moment persönlicher Interaktion, um das Gefühl von Verbundenheit zu stärken. Lächele die Kassiererin im Supermarkt (trotz Maske) an, grüße andere Spaziergänger, nicke Menschen aufmunternd zu. Damit gibst du anderen Menschen das Gefühl, sie zu sehen und sie wertzuschätzen.
5. Übe dich in Freundlichkeit. Freundlich zu sein, zahlt sich aus: Menschen sind glücklicher, wenn sie anderen statt sich selbst etwas Gutes tun. Verteile "random acts of kindness", das sind kleine gute Taten, die du wie zufällig verteilst- und zwar ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass diese kleinen Gesten der Aufmerksamkeit die Zufriedenheit deutlich steigern. Und das nicht nur bei dem Beschenkten, sondern auch bei dem, der schenkt.
6. Zeige dich in Gesprächen aufrichtig neugierig und interessiert an dem, was dein Gegenüber bewegt. Höre achtsam zu, lass den Anderen ausreden, stelle Fragen. Wiederhole das Gesprochene oder fasse es in eigene Worte. Suche sanfte Klärung, wenn die Bedeutung dessen nicht klar ist, was der andere gesagt hat.
7. Sei mit deiner Aufmerksamkeit 100%ig bei deinem Gesprächspartner, schalte Störquellen wie Handys ab. Fokussiere deine Aufmerksamkeit voll auf die unmittelbare Interaktion mit der anderen Person.
8. Zeige dich selbst verletzlich. In dem du selbst offen bist und über deine Gefühle sprichst, öffnest du deinem Gesprächspartner die Tür, dies ebenfalls zu tun. Es braucht Mut, die eigene Rüstung abzulegen, die innere Maske fallen zu lassen. Es zu tun lohnt sich, denn es ist der erste Schritt zu wirklicher Nähe.
„Im Grunde genommen sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“. Dieses Zitat von Wilhelm von Humboldt
Ein Artikel von Jasmin Lotter / Juli 2021 / Happiemotion
Glück und Growth Mindset
Dein Weg zu Wachstum und Weiterentwicklung
Bist du groß genug oder wächst du noch?
Diese Frage bezieht sich jetzt nicht auf deine Körpergröße, sondern auf dein Mindset, dein Bild von dir selbst, deine Geisteshaltung.
Glaubst du eher, dass Fähigkeiten und Talente angeboren sind oder bist du der Meinung, dass du alles lernen kannst, wenn du dich nur tiefer gehend mit dem entsprechenden Thema beschäftigst?
Wer denkt, dass die eigenen Fähigkeiten limitiert sind, Herausforderungen gerne meidet und schnell aufgibt, wer Fehler oder den Erfolg anderer bedrohlich findet, handelt und denkt aus einem eher starren Selbstbild heraus. Dahinter steckt ein Fixed Mindset. Menschen mit einem Fixed Mindset glauben, dass Intelligenz und Talente angeboren sind.
Wer gerne mal ausprobiert, sich Herausforderungen stellt, nicht aufgibt, wer Anstrengungen auf sich nimmt, der handelt und denkt aus einem Growth Mindset heraus. Diese Personen glauben daran, dass Intelligenz und Fähigkeiten veränderbar sind. Und dass sie durch Anstrengung, durch Übung und auch durch Fehler ins Wachstum kommen.
Nun gibt es nicht den einen Menschen mit einem Fixed oder einem Growth Mindset gibt, sondern die meisten von uns haben ein Mixed Mindset. Denn unsere Einstellung zu uns und den Dingen, denen wir begegnen kann sich ständig ändern. Es ist auch möglich, dass du in einigen Lebensbereichen bei dir ein Fixed Mindset fest stellst und in anderen eher ein Growth Mindset vorherrscht.
Damit du dich überhaupt weiter entwickeln kannst und ins Wachsen kommst ist es deine Aufgabe heraus zu finden, was bei dir persönlich ein Fixed und welche Umstände ein Growth Mindset auslösen. An diesen mentalen Stellschrauben kannst du dann drehen und solche Situationen bewusster erleben. Und langfristig deine Denkmuster verändern. Und auch dieser Prozess ist wahrscheinlich nie zu Ende - mach dich also auf eine längere Reise gefasst.
Hier gebe ich dir Strategien an die Hand, wie du bewusst zu einem Growth Mindset finden kannst:
1. Beobachte zunächst nur: Sei achtsam gegenüber deiner eigenen Gedanken, Worten und Taten. Wie denkst du über dich. Wie beeinflussen deine Gedanken deine Worte und Taten?
2. Führe dir immer wieder vor Augen, dass dein Gehirn wie ein Muskel ist. Wenn du lernst, wächst dein Gehirn. Das Gefühl, dass etwas richtig anstrengend ist ein Hinweis darauf, dass dein Gehirn gerade arbeitet und sich weiter entwickelt.
3. Frage dich selbst: Worüber musste ich heute besonders stark nach denken? Welche neuen Strategien habe ich heute versucht? Welchen Fehler habe ich heute gemacht, aus dem ich lernen könnte? Was habe ich heute versucht, was richtig schwer für mich war?
4. Lobe dich selbst für kleine Erfolge oder einen Fortschritt, den du gemacht hast. Für harte Arbeit, die du geleistet hast. Für deine Beharrlichkeit. Oder wenn du aus einem Fehler gelernt hast. Gratuliere dir, wenn du eine Herausforderung angenommen hast.
Und dann gibt es da noch dieses Zauberwort, das eine enorme Veränderungskraft hat. Ich verrate es dir. Es lautet: „noch“.
Kommst du also mal wieder an ein angeblich für dich unüberwindbares Hindernis, dann sage dir: Ich kann es NOCH nicht. Wenn ich lerne und übe, dann werde ich es bald können!
Also, wo sind jetzt deine Grenzen?
Ein Artikel von Gabriele Wohlgemuth / Mai 2021 / Klangschatz
Glück und Lachyoga
Weltweit entdecken immer mehr Menschen und Unternehmen das Erfolgsprinzip "Freude" als Weg für Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg. Zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse beweisen, dass eine unserer ältesten Fähigkeiten, das LACHEN, auch einer unserer Wichtigsten ist.
Denn Menschen, die regelmäßig lachen und Freude empfinden, sind automatisch positiv gestimmt, bauen Stress leichter ab und sind resilienter in Krisensituationen. Lachen und Freude gibt den Menschen ein Gefühle der Verbundenheit, des Miteinanders und der Zuversicht. Das ergeben zahlreiche Studien aus der Gelotologie, der Wissenschaft des Lachens.
Doch was ist, wenn es keinen Grund zum Lachen gibt?
Und genau vor dieser Frage befand sich im März 1995 der indischer Arzt Dr. Madan Kataria mit seiner Frau Madhuri. Begeistert von der Flut an wissenschaftlichen Erkenntnissen über die enormen gesundheitlichen Auswirkungen des Lachens auf Körper, Geist und Seele begann er morgens in einem indischen Park zusammen mit gleichgesinnten über Witze zu lachen. Die Teilnehmer starteten so gut gestimmt und gestärkt den Tag. Doch dann gingen die Witze aus – was nun?
Nach erneuter Recherche fand Dr. Kataria die Lösung: Die menschliche Psyche kann nicht zwischen echtem und gespieltem Lachen unterscheiden. Die Stoffe, die den Menschen dazu bringen, sich glücklich zu fühlen, werden so oder so ausgeschüttet. So war die Idee geboren: "Lachen ohne Grund."
Gemeinsam mit seiner Frau Madhuri, Yogalehrerin, entwickelte er die neuen Lachyoga-Übungen: Eine Mischung aus Yoga-Atemübungen (Pranayama), Stretching und pantomimischen Lachübungen.
Inzwischen erfreut sich der komplette Erdball an dieser neuen Form des Yoga. In über 110 Ländern und zig-tausenden von Gruppen werden die einfachen Lach- und Atem-Übungen aus dem Lachyoga inzwischen täglich praktiziert.
Und das Schöne beim Lachyoga ist:
1. Du hast Dein Sportgerät, das Lachen immer dabei und kannst es somit überall tun!
2. Du musst nichts üben oder lernen. Lachen kann jeder, lass es einfach zu!
3. Sportlichkeit und Beweglichkeit sind nicht gefragt!
4. Du kannst nichts falsch machen ;)
5. Die positive Wirkung stellt sich beim Lachen bereits nach wenigen Minuten ein!
Probieren wir es gemeinsam aus!
Spiegel-Begrüßungslächeln 30 - 60 Sek
Du schaust morgens in den Spiegel. Du öffnest weit die Augen und formst Deinen Mund zu einem Lächeln. Atme ein und beim Ausatmen begrüße Dein Spiegelbild mit einem liebevollen, sanften Lachen: „Hallo, hier bin ich!“
Thymusdrüse lachend klopfen 1- 2 Minuten
Klopfe mit Deinen Fingern sanft auf die Thymusdrüse, die sich in der Mitte des Brustkorbs befindet. Atme ein und beim Ausatmen lache dabei abwechselnd mal sanft und mal etwas kräftiger. Das stärkt auf besondere Weise das Immunsystem.
Aus dem Nähkästchen
Ich selber praktiziere seit über 15 Jahren Lachyoga. Unter uns, auch ich bin einmal schlecht drauf, mache mir über etwas Sorgen und Gedanken. Doch verliere ich mich nicht in Sorgen oder negative Gedanken, so wie ich das mitunter früher getan habe. Schnell und ganz automatisch öffnet sich mein Körper, Geist und Seele den freudvollen, kreativen und stärkenden Momenten des Lebens. Und so lässt es sich dann auch mit den Herausforderungen des Lebens besser und mit mehr Leichtigkeit umgehen.
Lachyoga – mach mit und lach mit, es lohnt sich!
Ein Artikel von Susanne Klaus / April 2021
www.stuttgarter-lachschule.de
Glück und Corona
Corona, Shutdown, Maskenpflicht – Was wir im letzten Jahr vermutlich noch belächelt hätten („Was, ein Shutdown in Deutschland? Kann ich mir nicht vorstellen.“), ist vor einigen Monaten und für einige Monate Realität geworden. Ein neuartiges Virus hat uns überrollt. Häuslichkeit und zuhause bleiben waren das Gebot der Stunde, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, Homeoffice an der Tagesordnung und das gesellschaftliche Leben in der Zwischenzeit teilweise komplett heruntergefahren. Doch was hat diese Zeit mit uns und unserem Wohlbefinden gemacht? Hierzu einige Überlegungen und vier Erkenntnisse.
Glück und … Corona?
Zuhause waren wir auf uns selbst zurückgeworfen. Wenig sozialer Umgang und viel Zeit für Selbstreflektion. Was ist mir wichtig im Leben? Mit was möchte ich mich beschäftigen? Was macht mich zufrieden und glücklich? Hier hatten diejenigen unter uns, die schon vor Corona gut für sich selbst gesorgt haben, indem sie immer wieder Zeiten der Reflektion und Selbstfürsorge in ihren Alltag integriert haben, sicherlich einen Vorteil. Personen, die ihren Selbstwert hauptsächlich im Außen, durch soziale Interaktion und Bestätigung beziehen, waren vom Lockdown schwerer getroffen. Denn es war fast niemand mehr da – zumindest physisch – der ihnen Feedback geben konnte. Schon Aristoteles, einer der ältesten Glückssucher und Philosoph der Antike, sagte: „Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen.“
Erkenntnis 1: Selbstfürsorge hilft, auch in schweren Zeiten gut zurecht zu kommen.
Mehr Zeit schafft mehr Verbundenheit
Wir hatten deutlich mehr Zeit und dadurch ist die Verbundenheit zueinander – so habe ich das zumindest wahrgenommen – deutlich gestiegen. Gelebte Nachbarschaftssolidarität mitten in der Großstadt, in der man sonst eher nebeneinander her wohnt und die Nachbarn teils erst beim Auszug das erste Mal sieht. Anstatt Anonymität gab es viele Angebote an Einkaufserledigungen für Ältere und gegenseitige Ermutigungen mit selbst gebastelten Schildern, zum Beispiel: „Zwischen dem Abstand steckt die Liebe.“ oder „Bitte weiter lächeln.“ – Einfach großartig! Diese gemeinsame positive Einstellung gab Stabilität in der schweren Zeit.
Erkenntnis 2: Verbundenheit trägt und stärkt das Wohlbefinden.
Mehr Zeit und weniger Geschwindigkeit
Mehr Zeit, weniger Geschäftigkeit und damit weniger Geschwindigkeit: Durch das Wegfallen vieler Treffen, Termine, Sporttrainings etc. hatten wir auf einmal deutlich mehr Zeit. Dem Lockdown folgt der Slowdown.
Familien mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen sowie Personen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, möchte ich davon allerdings ausnehmen, denn dieser Personenkreis berichtet auf Nachfrage stets von mehr Stress in Zeiten von Corona: Kinder wollen betreut und zuhause beschult werden. Ärzte, Krankenpflegepersonal und Supermarktangestellte halten das System am Laufen. An dieser Stelle: Einfach mal DANKE an euch alle! Ihr seid wirklich systemrelevant! Wie Dankbarkeit und Corona zusammenhängen, erfährst du übrigens hier.
Der andere Teil der Gesellschaft allerdings hatte tatsächlich mehr Zeit zur Verfügung. Und zumindest mir tat diese Entschleunigung unglaublich gut. Ich merkte, dass ich auch mit weniger Geschäftigkeit und Geschwindigkeit – vor allem in meiner Freizeit – gut, ja sogar besser, durch den Alltag komme.
Erkenntnis 3: Entschleunigung tut gut. Einfach mal ausspannen.
Umgang mit neuem Alltag als positive Herausforderung
Nach Ende des Shutdowns sind wir nun mit viel Neuem konfrontiert. Maskenpflicht in den Supermärkten, Registrierungspflicht in Restaurants zur Nachverfolgung potenzieller Infektionsketten und vieles mehr. Dinge, die vorher selbstverständlich waren, müssen nun in anderer Form gemeistert werden und wir sind herausgefordert, dieses neue "Normal" – zumindest vorübergehend – anzunehmen. Auch hier steckt die Chance, diese positiven Herausforderungen anzunehmen, anzugehen und zu meistern. Und wenn wir etwas Herausforderndes geschafft haben, kommen die Glücksgefühle meist von allein. Nicht umsonst reden wir zum Beispiel vom „Gipfelglück“, nachdem wir einen anstrengenden Bergaufstieg hinter uns gebracht haben.
Erkenntnis 4: Das Glück liegt auch darin, Herausforderungen zu meistern.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!
Ein Beitrag von Jakob Hahn / August 2020
Glück und Selbstliebe
Selbstliebe - ein Wort, das die sozialen Netzwerke in den letzten Jahren regelrecht überflutet.
Der #selbstliebe versorgt uns täglich mit den neuesten Trends und Tipps zur Frage „Was kann ich mir heute Gutes tun?“. Er füttert uns mit inspirierenden Sprüchen und zeigt uns glückliche Menschen, die scheinbar voll und ganz mit sich im „Reinen“ sind.
„Selbstliebe - der Schlüssel zum Glück“. Klingt plausibel, oder?
Aber: Wie oft suchen wir hektisch in unseren Taschen und können unsere Schlüssel nicht finden? Wie oft gleiten sie uns zwischen all den anderen Dingen durch die Finger?
Die Kunst des Liebens
Der Sozialpsychologe und Psychoanalytiker Erich Fromm schrieb in seinem gesellschaftskritischen Werk „die Kunst des Liebens“: Selbstsucht sei „eine Art Gier“ und wurzle in „einem Mangel an Liebe zu sich selbst.“ „Der Selbstsüchtige“, so Fromm, „liebe sich selbst gar nicht“. „Er empfände ein Gefühl der inneren Leere, was er selbst zu vertuschen versuche.“
Echte Selbstliebe jedoch sei wie eine „innere Sicherheit, die es nur aufgrund echter Liebe und Bejahung gibt“.
Der Grat zwischen Selbstsucht und Selbstliebe kann häufig sehr schmal sein. Selbstliebe ist bedingungslos und nicht an Erwartungen geknüpft. Sie ist von Mitgefühl geprägt und intrinsisch gesteuert; also nicht abhängig von äußeren Umständen.
"Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog. Anfangs nannte ich das gesunden Egoismus aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE." (Charlie Chaplin)
Wenn du anfängst dich selbst zu lieben, wirst du merken, wie sich dein ganzes Umfeld positiv verändern wird. Wenn du anfängst dich selbst zu lieben, wirst du merken, wie viel fröhlicher und bunter das Leben sein kann.
6 unterstützende Tipps, wie du Selbstliebe trainieren kannst:
1. Nimm dir täglich mindestens 20 Minuten Zeit für dich. In den 20 Minuten tust du etwas, was dir richtig guttut und dich glücklich macht.
2. Vergib dir selbst. Für alles. Hör auf, dich weiter für Dinge zu verurteilen, die bereits vergangen sind. Vielleicht kann es dir dabei helfen, wenn du dir selbst einen Brief schreibst:
„Wofür vergebe ich mir?“
3. Notiere dir jeden Abend deine erreichten Erfolge. (Auch die Kleinen)
4. Mache dir mindestens ein Kompliment am Tag und schreibe es auf.
Lese regelmäßig in deiner Komplimente-Sammlung.
5. Suche dir etwas, wofür du dich begeisterst. Du wolltest schon immer mal ein Instrument erlernen? Einen Nähkurs belegen? Eine neue Sprache erlernen? Worauf wartest du? Fang damit an. Suche dir etwas, wofür dein Herz schlägt und hab Freude daran.
6. Hör auf, dich mit anderen zu vergleichen. Mal ganz im Ernst: Auch „Beautyfluencer“ haben „Fältchen“ und „Problemzonen“, auch „Healthyfoodblogger“ essen nicht täglich frische Superfood Bowls, verziert mit Blumen und bunten Cocktailschirmchen zum Frühstück, auch „Happyfluencer“ haben mal schlechte Tage und verbringen diese auf der Couch.
Du bist so, wie du bist und das ist auch gut so.
Ein Artikel von Julia Pfannenstein/ März 2021/ [email protected]
Glück und Wertschätzung in der Arbeitswelt
Kommen dir eine oder mehrere der folgenden Aussagen bekannt vor?
"Wieso ist morgen schon wieder Montag? Ich möchte morgen nicht zur Arbeit."
"Ich freue mich schon wieder auf meinen Urlaub bzw. auf das nächste Wochenende.“
„Obwohl ich mich anstrenge, werde ich in der Arbeit ständig nur kritisiert.“
„Die einzige Anerkennung die ich in meinem Job bekomme ist das Gehalt.“
„Grundsätzlich liebe ich meinen Job, aber ich fühle mich von meinen Kolleg*innen oder meiner
Führungskraft nicht wertgeschätzt.“
Wenn du dich in den oben genannten Aussagen wiederfindest oder dir ähnliche Sachverhalte bekannt vorkommen, bist du nicht alleine. Laut der Gallup Studie 2019 haben fast 6 Millionen Arbeitnehmer*innen in Deutschland bereits innerlich gekündigt oder leisten Dienst nach Vorschrift. Das sind rund 16 % der Angestellten in Deutschland (vgl. Tödtmann, 2019)
Auch ich lebte früher oft von Wochenende zu Wochenende bzw. von Urlaub zu Urlaub. Sowohl aus persönlicher Erfahrungen, als auch durch diverse Gespräche mit Anderen, konnte ich häufig feststellen, dass die eigene täglich verrichtete Arbeit viel zu wenig gewürdigt bzw. einfach als selbstverständlich angesehen wird.
Daraufhin könnte entgegnet werden: „Sie bekommen doch Geld für Ihre Arbeit. Das ist doch Ihre Wertschätzung.“ Dem kann ich jedoch nur bedingt zustimmen.
Wir verbringen mindestens 1/3 unseres Lebens mit Arbeiten bzw. bei der Arbeit. Einer der zentralen Aspekte für tiefes inneres Glück ist eine sinnerfüllte Arbeit, welche Spaß macht. Der finanzielle Anreiz einer hohen Entlohnung ist deshalb eher Nebensache.
Aber: Die Wertschätzung der eigenen Arbeit bzw. des Jobs hängt nicht nur von deinem Arbeitgeber ab, sondern auch von dir selbst. Du musst also selbst damit beginnen deinen Job wertzuschätzen, wenn du möchtest dass deine Arbeit wertgeschätzt wird.
Hier 2 Tipps dazu:
1. Lasse deine Kolleg*innen wissen, dass du ihre Arbeit wertschätzt. Wenn dir beispielsweise deine Kollegin bei einer Aufgabe geholfen hat, dann bedanke dich bei ihr und wertschätze den Teil, den sie dazu beigetragen hat.
2. Lerne deine Tätigkeiten im Job selbst wertzuschätzen. Dies kannst du z.B. folgendermaßen: Nimm dir ein paar Minuten Zeit und besorge dir einen Zettel und einen Stift. Überlege anschließend, was die genauen Tätigkeiten deiner Arbeit sind und was du mit deiner Arbeit bewirkst. Notiere dir diese Erkenntnisse.
Ein Beispiel zum besseren Verständnis:
Als Erzieherin arbeitest du mit Kindern. Dabei bewirkst du, dass diese Kinder sich zu selbstbewussten Menschen entwickeln können. Du kannst auf diesem Blatt jederzeit Ergänzungen vornehmen. Platziere das Blatt am besten an einem Ort, den du regelmäßig im Blick hast. Auf diese Weise kannst du deine aufgeschriebenen Inhalte besser verinnerlichen.
Ein Artikel von Tanja Vogel | Februar 2021 | @selbst.bewusst.gluecklich
Ein Glücksglas ist (k)eine Glückssache
Bald ist es wieder soweit…
Ich öffne mein Glücksglas und schaue mir all die wundervollen Erinnerungen für das Jahr 2020 an.
Kennst Du noch alle glücklichen Momente aus Ihrem Jahr 2020?
Nein?
Und genau das ist der Grund, warum ich sie aufschreibe und in mein Glücksglas stopfe.
Auf die Zettel, die ins Glas kommen, schreibe ich den Monat oder auch das Datum und dann kommen da Erlebnisse drauf die mir so richtig Freude bereitet haben. Situationen, die fast magisch waren, ausgelassene Momente, Stunden, in denen ich mich besonders wohl gefühlt habe, ein schöner Ausflug, ein gutes Gespräch, ein Reh am Rande einer Lichtung, ein Sonnenaufgang oder einfach mal das kühle Radler nach einer längeren Wanderung.
Und so wächst der Inhalt des Glases: Tag für Tag, Woche für Woche und Monat für Monat über das ganze Jahr verteilt und ab Dezember wird der Platz da drinnen richtig eng!
Auf den kommenden stillen Moment warte ich schon mit lauter Vorfreude, denn bald ist es eben so weit, ich öffne das Glücksglas. Und welche Zeit eignet sich besser als die „Zwischen den Jahren“. Ich nehme Geschwindigkeit raus, halte ein bisschen inne und lasse das alte Jahr nochmal vorbeiziehen. Auf diesen vielen Zetteln stehen schöne Momente, in denen ich dankbar war. So lese ich mir alle bunten Zettel durch, schwelge in schönen Erinnerungen, an die ich mich vielleicht sonst nicht mehr so deutlich hätte erinnern können und kann so das alte Jahr mit positiven Gedanken „abschließen“.
Und das Glas erfüllt noch einen weiteren, guten Zweck. Denn neben der Sammlung schöner Momente voller Dankbarkeit und Freude will ich nämlich das ganze Jahr über, dass es sich füllt! Und zwar bis zum Rand!!! Also sorge ich gefälligst dafür, dass es gute und schöne Situationen in meinem Leben gibt, die ich wahrnehme, aufschreibe und für die ich dankbar bin.
Hast Du jetzt auch Lust bekommen ein Glücksglas für das kommende Jahr zu basteln?
Das geht so:
- Man nehme ein Einmachglas
- Ein bisschen Deko
- Hier und da ein Aufkleber
- Eine schöne Schnur
- Ein paar hübsche Steine
Mische alles zusammen und fertig ist es. Das ist übrigens auch ein ganz wunderbares Geschenk für einen lieben Menschen.
Um also schnell und vor allem bequem all die hübschen Dinge aufzuschreiben, habe ich mir noch ein paar bunte Zettel zurechtgeschnitten und einen Stift dazu gelegt – jetzt gibt es keine Ausreden mehr.
Bitte noch kurz überlegen, ob das Glas alleine befüllt werden soll oder ob man als Paar oder Familie gemeinsam sammelt und los geht’s.
Wir freuen uns über Glücksglas-Bilder auf Instagram mit dem Hashtag #happinesstrainernetzwerk und #glücksglas und wünschen allen „Glücksfinderinnen und Glücksfindern“ einen mit Freude gefüllten Start in das neue Jahr!
Ein Artikel von Nicole Müller/ Dezember 2020 / Instagram: @dankbarkeitmachtgluecklich
dankbarkeit-macht-gluecklich.de
Glück und soziale Kontakte
Da ist er nun, der zweite Lockdown in Deutschland innerhalb eines Jahres. Und ein Begriff, den vor 8 Monaten noch kaum jemand kannte, ist wieder in aller Munde: social distancing.
Auf ein Neues heißt es jetzt: Abstand halten, soziale Kontakte auf ein Minimum reduzieren, wenn möglich im Homeoffice arbeiten. Das alles tun wir, um das Ansteckungsrisiko für uns und andere zu reduzieren und gesund aus dieser Krise heraus zu kommen.
Doch als Happiness-Trainerin muss ich auch sagen: soziale Kontakte sind wichtig für unser Glück und unser Wohlbefinden! Es ist eines unserer menschlichen Grundbedürfnisse, in Austausch und Verbundenheit mit anderen Menschen zu stehen. Auch wissenschaftliche Studien belegen schon seit längerem, dass enge und unterstützende Beziehungen ein Kennzeichen von sehr glücklichen Menschen ist.* Und wir wissen auch, dass ein Gefühl von Einsamkeit und Unverbundenheit das Risiko von psychischen Erkrankungen erhöht.**
Um nun unsere psychische Gesundheit nicht zu Gunsten unserer physischen Gesundheit zu opfern, macht es Sinn nochmal etwas genauer hin zu sehen und den ein oder anderen Tipp in der Lockdown-Phase umzusetzen.
Klasse statt Masse
Glückliche Menschen zeichnen sich beispielsweise nicht so sehr über die Masse an sozialen Kontakten aus, sondern vielmehr über die Qualität, die hinter diesen Kontakten steht.
Eine gute Freundin, der ich meine Sorgen und Nöte mitteilen kann und die mir mit Rat und Tat zur Seite steht macht also glücklicher als jede Menge weitgehend anonymer Freunde auf einer Social-Media-Plattform.
Wie wäre es dann also beispielsweise mit einem wöchentlichen Telefondate mit besagter guter Freundin? Am besten immer am gleichen Wochentag und zur gleichen Uhrzeit fest notiert im eigenen Kalender. Dann rutscht dieser wichtige Termin auch nicht bei all den dringenden Aufgaben gleich wieder hinten runter. Und Ihr müsst Euch auch keine Gedanken über Abstandsregelungen und Ähnliches machen.
Schenken macht Freude
Glückliche Menschen zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie ihr Geld eher für andere als für sich (und eher für Erlebnisse statt für materielle Gegenstände) ausgeben.
Gut, dass nun bald Weihnachten vor der Tür steht und wir uns jetzt schon überlegen können, was so alles Schönes auf dem Gabentisch liegen soll. Und zwar nicht nur bei uns, sondern auch bei den Menschen, die uns lieb und wichtig sind. Dabei kommt es allerdings nicht darauf an, dass es möglichst groß und teuer ist, sondern von Herzen geschenkt wird. Und es ist sicherlich mal eine Überlegung wert, gemeinsame Zeit zu verschenken, beispielsweise für Konzertbesuche, Spaziergänge, Koch- oder Spielabende, … .
Im Übrigen brauchen wir auch keinen Grund zu schenken. Probiere es doch mal aus und mache Deinen Lieben schon jetzt eine freudige Überraschung. Du wirst sehen, das Glück der anderen wird in gleichem Maße zu Dir zurückkommen.
Gutes Tun wirkt
Glückliche Menschen zeichnen sich auch darüber aus, dass sie sozial engagiert sind und sich um sich und ihre Mitmenschen kümmern. Gerade jetzt im zweiten Lockdown bietet sich uns nochmal die Chance dazu, etwas Gutes für unser Umfeld – und damit auch für unser eigenes Glückserleben – zu tun. Der Einkaufsdienst für die Menschen der Risikogruppe und das freiwillige Nähen von Mund-Nase-Bedeckungen sind ja mittlerweile allseits bekannt. In Deinem Ort gibt es sicherlich noch weitere Möglichkeiten, wie Du Dich auch gerade jetzt sozial engagieren und ganz nebenbei Dein soziales Netzwerk qualitativ erweitern kannst.
Soziale Kontakte sind ein Geschenk
Familie, Freunde, Partnerschaft – die Menschen in unserem sozialen Umfeld schenken uns Freude und Glück, bieten uns Unterstützung und Halt, spenden Trost und Aufmunterung. Sie sind eine wichtige Kraftquelle für unser tägliches Leben, eine Grundvoraussetzung für unser Wohlbefinden und ein Geschenk, mit dem wir wertschätzend umgehen sollten.
Ein Beitrag von Carola Hellwig / November 2020 / www.happiness-schmiede.de
Glück und Singen
Musik und Singen als Glücksressource
Neulich abends - es war draußen schon dunkel - konnte ich in einer Münchner Vorstadt eine schöne Szene beobachten. Da tanzten zwei Erwachsene ausgelassen mit ihren Kindern, einem Mädchen und einem Jungen durchs Wohnzimmer und sangen laut dazu. Die Musik aus dem Haus drang bis auf die Straße. Es war ein gemeinsamer Moment der völligen Gelöstheit und inneren Verbundenheit. Ich wünschte, du wärst dabei gewesen…
Kennst du auch diese ganz besonderen Emotionen, die nur Musik in dir auslösen kann?
Das Gänsehautgefühl, das dir über deinen Körper streicht.
Die Ausgelassenheit und die Kraft, die du plötzlich spürst.
Oder die innere Rührung, die dich von Herzen weinen lässt.
Ich möchte dir heute erzählen, was für eine wunderbare Glücksressource die Musik und insbesondere auch das Singen für uns Menschen ist. Und wie wir das in unserem Alltag nutzen können, um ein glücklicheres, entspannteres und erfüllteres Leben zu führen.
Ein Begriff aus dem Bereich der positiven Psychologie scheint für Musik und das Singen besonders passend zu sein. Der des FLOWS (to flow, engl. „fließen, strömen“).
FLOW ist in der Psychologie ein mentaler und körperlicher Zustand völliger Vertiefung und Konzentration. Oder das vollständige Aufgehen in der Tätigkeit. Und dieser Zustand wird als sehr angenehm und beglückend empfunden. Dabei spielen unter anderen folgende Faktoren eine wichtige Rolle: die intensive und fokussierte Konzentration im Jetzt, die Verschmelzung von Handlung und Bewusstsein und ein Erleben der momentanen Aktivität als belohnend.
Diese Kraft des FLOWS kannst du gerade im Bereich der Musik gut für dich nutzen! Wenn du weißt, welche Musik dich in welcher Art berührt, kannst du deine Emotionen kanalisieren. Das ist inzwischen auch wissenschaftlich belegt. Aus diesem Grund findet die Musik auch vermehrt Einzug in die Medizin. Denn längst ist klar, Musik ist eine Art Glücksproduzent. Beim Hören unserer Lieblingsmusik schüttet unser Körper Dopamin aus. Gemeinsames Singen fördert die Produktion von Oxytocin. Musik aktiviert unser Belohnungssystem im Gehirn. Neuroforscher konnten sogar das Gänsehautgefühl, das Musik zuweilen erzeugt, im Gehirn sichtbar machen.
Singen, Musik erleben, Musik hören, Musizieren senkt die Konzentration des Stresshormons Cortisol. Musik kann sogar Hirnstrukturen formen und fördern.
Die Art der Musik und ihre emotionale Wirkung haben dabei direkten Einfluss auf unsere Leistung.
Und so holst du dir dieses hochwirksame Happinesstool in dein Leben:
• Als erstes: fang zu singen an. Völlig egal, wie es sich anhört, stelle keine Erwartungen an dich, vermeide dabei alte Bewertungen. Tue es einfach, weil es dir Spaß macht. Lass deinen Atem strömen und deine Stimme klingen.
• Erstelle dir eine ‚Happiness‘ Playlist und speichere dir dort die Musik ab, die dir gut tut. Diese Musik hörst du dann bei alltäglichen Tätigkeiten, bei der Haus- oder der Gartenarbeit, beim Sport oder auf dem Weg zur Arbeit.
• Falls du das schon immer mal wolltest: lerne ein Instrument - dafür ist es nie zu spät. Ein Instrument zu spielen ist so ein beglückendes Hobby. Falls du schon eines spielen kannst, hol dein Instrument aus der Ecke und fang wieder zu spielen an. Die Zeit zum Üben mit deinem Instrument ist deine ganz persönliche ‚quality time‘.
• Meditiere und atme zu Entspannungsmusik. Inspirationen und konkrete Anleitungen dazu findest du in meinem Workbook ‚Einmal Auszeit, bitte!‘
• Tanze! Tanz alles raus! Oder besorg dir einen Hula Hoop Reifen. Schnapp dir deine Kinder, deinen Freund, deine Freundin. Tanzen geht immer, die Musik dafür wählst du je nach deiner Stimmungslage.
FLOW erleben, FREUDE empfinden, GLÜCK entdecken, STIMME spüren, ENTSPANNUNG finden - all das ist mit Musik möglich. Und geht auch in Zeiten von Corona. Schau auf meiner Instagram oder Facebook Seite @klangschatz vorbei, da habe ich immer wieder neue Ideen für dich. Also was hält dich ab? Sing mit mir zusammen gegen den Corona Blues an und entdecke dein kleines Glück!
Ein Beitrag von Gabriele Wohlgemuth / Oktober 2020 / klangschatz.de
Glück und die hedonistische Tretmühle
Zwei Happiness Trainer im Gespräch über Glück und Hedonismus.
Jakob: Liebe Nicole, schön, dass wir uns treffen hier im Café Glücklich in Frankfurt. Und schön, dich nach über einem halben Jahr mal wieder zu sehen. Ich bin schon ganz gespannt. Die Website des Cafés verspricht viele Leckereien, an denen man sich glücklich essen kann. Als großer Gourmet liebe ich Süßspeisen, Schokolade und Kaffee in allen Variationen.
Nicole: Ich freue mich auch sehr, dich wieder zu sehen, Jakob. Ja, die kleinen Freuden des Lebens machen uns auch glücklich und deshalb genießen wir jetzt unseren Kaffeeklatsch doch ganz im Sinne des Hedonismus.
Jakob: Prima. Dann bestelle ich erstmal Nutella-Pfannkuchen und Kaffee. Was steckt denn eigentlich hinter dem Hedonismus?
Nicole: Der Hedonismus war in der Antike eines der Rezepte, um glücklich zu werden. Es geht um möglichst viel Genuss und darum, Schmerzen zu vermeiden.
Jakob: Dann liege ich ja zum Thema Genuss mit meinem Nutella-Pfannkuchen genau richtig. Mmh...lecker, mein Magen knurrt schon.
Nicole: Ja, Jakob, meiner auch! Stell dir mal vor, du müsstest jetzt fünf dieser Pfannkuchen hintereinander essen, fändest du sie dann immer noch lecker?
Jakob: Gute Frage, vermutlich ist mir dann schlecht und ich bekomme Bauchschmerzen. Das möchte ich vermeiden und dann bin ich auch nicht mehr so glücklich wie nach dem ersten Pfannkuchen.
Nicole: Genau, wir gewöhnen uns an gute Zustände. Bisher war ich beispielsweise mit meinem kleinen Fernseher immer glücklich und zufrieden. Bis ich bei meinen Nachbarn einen Fernseher mit einem viel größeren Bildschirm gesehen habe. Da wollte ich dann auch einen größeren Fernseher. Also kaufte ich mir einen und war glücklich über das größere Bild. Vier Monate später war ich zum Abendessen bei einer Freundin eingeladen und habe dort einen noch größeren Fernseher gesehen mit einer wahnsinnigen Auflösung und Dolby Surround, ganz schön beeindruckend. Zuhause stand ich vor meinem Fernseher und wollte plötzlich den von meiner Freundin, denn an meinen hatte ich mich längst gewöhnt, also bin ich los...
Jakob: Das kannst du doch nicht im Ernst immer so weiter machen. Immer mehr wollen. Und irgendwann kaufst du dir dann ein Kino oder was? So mit Leinwand. Das klingt nach einer Endlosschleife, also einer hedonistischen Tretmühle. Kannst du nicht vielleicht zufrieden sein, mit dem was du jetzt hast? Denk mal drüber nach!
Nicole: Ja, mach ich! Neben der Gefahr der Tretmühle gibt es auch noch eine andere Schwachstelle beim Hedonismus. Man soll ja möglichst Schmerzen vermeiden.
Wie ist das eigentlich bei dir, Jakob? Du gehst ja laufen. Kannst du dabei immer Schmerzen vermeiden, um deinen Körper fit zu halten?
Jakob: Mh…mal überlegen. Wenn ich laufen gehe, kostet es mich oft erst mal Überwindung. Ich muss mich von der Couch aufraffen und die Laufschuhe schnüren, statt den Feierabend gemütlich vor dem Fernseher mit einer Tüte Chips zu verbringen. Also Verzicht auf Konsum, um mich fit zu halten. Beim Laufen selbst merke ich insbesondere bei längeren Distanzen – ich trainiere gerade auf einen Halbmarathon – dass ich immer wieder an meine Grenzen komme. Die Beine schmerzen, die Puste geht aus und ich kämpfe gegen meinen inneren Impuls an, der mir nämlich sagt: Jetzt ist es genug. Aber ich habe das Ziel, den Halbmarathon zu schaffen und daher weiß ich auch, dass ich diese Schmerzen in Kauf nehmen muss. Da muss ich einfach durch, denn die letzten Kilometer, insbesondere beim Halbmarathon, sind Kopfsache. Ich sage mir immer wieder: Ich tue meinem Körper etwas Gutes, ich fühle mich vital und glücklich und die Endorphin-Dusche beim Zieleinlauf ist der Wahnsinn. Das kann ich dir sagen.
Nicole: Toll, ich bewundere dich, dass du so fleißig und willensstark bist und über deine Schmerzgrenze immer wieder hinaus gehst. Du willst also den Schmerz nicht wirklich vermeiden, sondern dadurch fitter werden. Aber jetzt lass uns doch noch einen Pfannkuchen zum Kaffee bestellen, die machen uns heute ja glücklich. Nur noch einen, danach ist aber auch Schluss...
Jakob: Au, ja. Noch zwei Pfannkuchen bitte, mit ganz viel Nutella …
Ein Beitrag von Jakob Hahn und Nicole Müller / September 2020
Glück und Stärken
Wie hängt das zusammen?
„Stärken stärken, Schwächen schwächen“ - das hat einer meiner Lehrer früher immer zu mir gesagt. Klingt erst einmal gut, doch woher weiß ich denn, was meine Stärken sind? Wie kann ich gut mit meinen Schwächen umgehen? Und was haben Stärken eigentlich mit Glück zu tun?
Jeder Mensch hat individuelle Stärken
Manchmal ist es offensichtlich: der beste Freund ist eine Sportskanone, die eigene Schwester war schon als kleines Kind musikalisch. Die Klassenkameradin in der Schule hatte nie viel Mühe Vokabeln zu lernen und der Junge von gegenüber ist ein kleines Mathegenie. Wir alle haben Dinge, die uns besonders leicht fallen und die wir gut können. Individuelle Stärken eben, die bei jedem anders ausgeprägt sind und die uns einmalig machen. Sie zu kennen und „zu stärken“ ist ein wichtiger Bestandteil eines glücklichen Lebens. Denn wenn wir etwas gut können, dann bringt es uns Freude und steigert unser Selbstvertrauen und Wohlbefinden.
Doch was ist, wenn wir unsere eigenen Stärken gar nicht wirklich kennen? Oder wenn wir immer wieder versuchen aus einer Schwäche eine Stärke zu machen? Auf Dauer kostet das unglaublich viel Kraft, Zeit und Energie – und ist am Ende alles andere als glücksfördernd. Erfolgserlebnisse bleiben aus, der Sinn des eigenen Handelns wird hinterfragt. Wir leben nur noch defizitorientiert und konzentrieren uns mit aller Kraft auf das, was wir eben nicht (so gut) können. Eine Negativspirale kann sich in Gang setzen, die immer weiter weg führt von unseren Stärken, von dem, was wir können, was wir wollen und wer wir sind. Und die uns am Ende unglücklich macht.
Auf Schatzsuche nach den eigenen Stärken - mit diesen Übungen
Es lohnt sich also auf die Schatzsuche nach den eigenen Stärken zu gehen. Folgende Tipps und Übungen können dabei helfen:
Das Stärken-Tagebuch
Nehmen Sie sich jeden Abend für ein paar Minuten Zeit, um folgende Fragen zu reflektieren: Welche Herausforderung habe ich heute gut gemeistert? Welche meiner Fähigkeiten haben mir dabei geholfen? In welcher Situation hatte ich heute ein besonderes Glücksempfinden? Schreiben Sie die Antworten dazu gerne in ein kleines Tagebuch. Nach einer Weile zeigt sich oft ein Muster an bestimmten Stärken.
Nachfragen
Diese Übung kostet vielleicht etwas Überwindung, bringt aber oft viele versteckte Stärken zum Vorschein. Denn hier geht es nicht darum, was Sie denken, sondern wie andere Sie erleben. Der Ehepartner, die beste Freundin, Kollegen oder auch die eigenen Kinder. Fragen sie konkret nach, worin die andere Person Ihre Stärken sieht, was Sie auszeichnet, was Sie besonders macht. Viele der genannten Stärken sind für Sie vielleicht selbstverständlich und doch machen sie Sie einmalig und genau zu der einzigartigen Person, der Sie sind.
Den Blickwinkel ändern
Konzentrieren wir uns auf unsere Stärken werden unsere Schwächen ganz automatisch künftig nicht mehr so stark im Fokus stehen. Schauen Sie trotzdem nochmal genau auf das, was Sie nicht so gut können aber betrachten Sie es ganz bewusst aus einem anderen Blickwinkel. Für eine andere Person, in einer anderen Situation kann genau diese „vermeintliche“ Schwäche eine Stärke sein. Vielleicht verbirgt sich also hinter einer Schwäche keine Schwäche, sondern in Wirklichkeit eine Stärke, die Sie nur erkennen müssen.
Ob im Beruf oder Privatleben: es ist wichtig, dass wir unsere Stärken kennen und gezielt einsetzen, um Erfolge und Glücksmomente zu erleben. Denn dann ergibt das, was wir tun auch einen Sinn und der Blick auf uns selbst verändert sich zum Positiven. Und so schaffen wir es, unser Wohlbefinden zu steigern und am Ende ein glücklicheres Leben zu leben.
In diesem Sinne: gehen Sie auf die Suche nach Ihren Stärken, es lohnt sich!
Ein Beitrag von Carola Hellwig / August 2020